leben unter der erde
mit dem bisher längsten schlag, 730 kilometer, sind wir direkt von yulara (uluru) nach coober pedy gefahren. die wohl bisher eintönigste fahrt mit ewig weiter landschaft und straße bis zum horizont. ein gruß für den entgegenkommenden verkehr war da immer eine willkommende ‘abwechslung’.
der name ‘coober pedy’ wurde bei der ortsnamensfindung übrigens vom aborigine-begriff ‘kupa piti‘ abgeleitet, was so viel bedeutet wie ‘weißer mann im loch’…
auch in coober pedy hatte es in der ersten nacht wieder temperaturen um den gefrierpunkt – ja, noch immer in der wüste im juni.
faye’s underground home
den zweiten tag nützten wir für einen besuch eines älteren ehepaares in ihrer wohnung. die leben nämlich, wie 80% der einwohner coober pedys, unter der erde. frau faye war in den 60er jahren nach coober pedy als eine von 10 (!) frauen gekommen, bei 70 einwohnern. sie hat in 10 jahren harter arbeit per hand (!!!) ihre wohnung in die felsen geschlagen. ausgestattet mit hacken und zwei freundinnen hat sie sich ein sehr nettes zuhause geschaffen!
bei oftmals 50 grad im sommer und regelmäßigen 0 grad im winter halten die wohnungen im untergrund bei ganzjährigen 20-25 grad. jedes zimmer muss aber, auch heute noch, mit einem lüftungsschacht an die oberfläche angebunden sein. dementsprechend skurril sieht die stadt mit ihren 1.700 einwohnern auch aus.
nach wie vor versuchen sich viele an der suche nach dem wertvollem opal-erzen. in den 70ern hat bspw. ein zugezogener beim bau seiner wohnung satte AUD 300.000,- an opalen gefunden. sein ‘heim’ hatte er demensprechend auf unglaubliche 22 zimmer ausgebaut. mittlerweile unterhält er ein schmuckgeschäft an der hutchison street in coober pedy.
mit zündhölzern in gesteinsspalten wird geprüft ob sich die erde bewegt – seit über 20 jahren sind die nicht rausgefallen. sehr stabil also…
wir genossen eine wirklich spannende führung durch eines der ersten heime unter der erde. wohl weniger was für klaustrophobiker…
in einer echten opal-mine
gleich anschließend haben wir uns für einen kurzen besuch in der ‘old timers mine‘ entschieden. man sieht hier echte opale mit werten von AUD 20.000,- aufwärts in einer mine. war auch nicht ganz unspannend, vor allem wie vor gut 30 jahren, ohne maschineller unterstützung gearbeitet wurde.
all in all eine sehr spannende erfahrung und so mit sicherheit einzigartig auf der welt…